Standortförderung

CEO’s fordern Bürokratieabbau statt Aktivismus

Der starke Franken trifft sie alle: Schweizer Exporteure kämpfen mit sinkender Wettbewerbsfähigkeit und schrumpfenden Margen. Dennoch halten Firmenchefs und Unternehmer wenig von staatlichen Interventionen, wie eine Umfrage der SonntagsZeitung am WEF in Davos bei elf Top-Managern und Unternehmern zeigt. Klar sprechen sie sich auch gegen weitere Euro-Käufe der Nationalbank aus. Politik und

Behörden, so die Forderung der Wirtschaftsvertreter, sollten sich stattdessen darauf konzentrieren, Bürokratie und Abgaben zu reduzieren.


CAROLINA MÜLLER- MÖHL


«Die Schweizer Nationalbank hat bis jetzt die Abfederung der Finanzkrise und den Kampf gegen die Aufwertung unserer Währung weitgehend allein getragen. Als Nächstes wird der Bund wohl ein Paket von fiskal- und wirtschaftspolitischen Massnahmen schnüren müssen. Dazu gehören die Vereinfachung von Exporten, die Reduktion administrativer Auflagen, die Verminderung prohibitiver Abgaben und die verstärkte Ausrichtung der Aussenpolitik auf die Förderung der wirtschaftspolitischen Beziehungen mit Abnehmerländern – zum Beispiel durch den Abschluss von Freihandelsabkommen. Für Start-up-Unternehmen müsste zudem die Last der anfangs oft überproportional hohen Sozialabgaben durch eine breit getragene Einrichtung reduziert werden. So könnte sich unsere unternehmerische Kraft zugunsten von Innovation und der Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen entfalten.»